David Moreau ist noch keine 30 Jahre alt, agiert aber mit der Ruhe und Behutsamkeit, als hätte er schon 20 Jahre Erfahrung auf dem Buckel. Er stammt aus der in Santenay etablierten Moreau-Familie. Sein Vater Jean Moreau verkaufte die Trauben überwiegend an Négociants. Wie hoch die eigenen Ansprüche von David an seine Weine sind, zeigt, dass er nach der Übernahme der Domaine nicht einfach die zuvor an Négociants verkauften Trauben selbst vinifizierte, sondern zunächst andere Weinberge in Santenay, Maranges und an der Grenze zur Côte Chalonnaise pachtete um den eigenen Weinbergen erst einmal ein paar Jahre zu geben, sich von der zuvor vorherrschenden intensiven und chemischen Weinbergspflege zu erholen. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, werden die eigenen Trauben – selbst aus so angesehenen Weinbergen wie dem 1er Cru Beauregard – erst einmal an Négociants verkauft.
Hier ist ein sehr ernsthafter, ehrgeiziger junger Winzer am Werk, der unter anderem bei Hubert Lamy und DRC gelernt hat. Mindestens die besten Weine aus Santenay sollen es sein. Zumindest wir kennen keine Besseren. “Already one of the best adresses in Santenay!” Bill Nanson, der die Domaine im Dezember 2012 besuchte, und ähnlich begeistert war wie wir.
Davids Weine sind reintönig, jung sehr sonnig und voller praller Kirschfrucht, gewinnen aber sehr schnell an Komplexität und Finesse. Die häufig in den Weinen aus Santenay zu findende Rustikalität sucht man in den Weinen von David Moreau jedenfalls vergeblich.
Davids Weine bieten wir seit dem Jahrgang 2011 an
rot
Côte de Beaune Villages
Pinot Noir; 30 hl/ha, also fast Grand Cru-Erträge. Aus Lagen in Santenay. Rund und schmeichelnd, mit fast schokoladigen Aromen
Maranges
Pinot Noir; zwischen 1943 und 46 gepflanzte Reben. Assemblage aus 3 Parzellen mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit. “The nose is dark, a little spicy and a little powdery too – but there is some aromatic concentration here. The fruit seems a little powder in flavour too but it’s also mineral and a little salty – bravo — excellent villages!” BN über den 2011er
Santenay ‘Les Hâtes’
Pinot Noir; eine Lage direkt neben dem 1er Cru Clos des Mouches (mit dem sie auch eine ähnliche Aromatik teilt), die David erstmals mit dem Jahrgang 2016 unter seinem Namen auf den Markt brachte. „Luftig, floral,“ habe ich für den 2017er notiert. Ein sehr delikater Wein und auf der Probe mit David im März 2019 einer der Favoriten.
Santenay Cuvée “S“
Pinot Noir; aus der Lage ‘Les Cornières’. Viel millerandage (Kleinbeerigkeit) hier, was dem Wein eine bemerkenswerte Konzentration gibt. Nichtsdestotrotz sehr eingängig. Das “S” steht für Simone, Davids Grossmutter, die von Beginn an auf der Domaine Jean Moreau mit dabei war und auch heute noch David unterstützt. “…Very silky wine indeed, mineral too. Dark crystaline, jellied fruit. The last drops in the glass smell gorgeous.” BN über den 2011er
Santenay 1er Cru ‘Clos Rousseau’
Pinot Noir; 50 Jahre alte Reben. Wundervolle Frucht, wieder sehr konzentriert. “Lovely depth to the nose – again rather dark red fruit. Once more, we have a wine that is very, very silky – as good as any Volnay could offer. The concentration grows in your mouth, slightly spicy too. ‘Impressive’ – hmm – too small a word.” BN über den 2011er
Santenay 1er Cru ‘Beauregard’
Pinot Noir; 1981 gepflanzte Reben; „mein Syrah-Wein“ sagt David über den Beauregard. Der Wein vereint Kraft, Struktur und Generosität. Uber mehrere Jahre hatte er den Wein nicht unter seinem Namen abgefüllt, sondern an Negociants verkauft (eine übliche Praxis in Burgund, wenn der Winzer mit dem Resultat nicht zufrieden ist); erst mit dem Jahrgang 2015 fügt der Beauregard sich nahtlos in die brillante Kollektion von David ein. Nur 300 Meter vom Clos des Mouches entfernt, und doch so verschieden.
Santenay 1er Cru ‘Clos des Mouches’
Pinot Noir; 1964 gepflanzte Reben. tighter, gespannter, mit mehr Muskeln als die vorherigen Weine und ein kleines bischen extra Klasse
weiss
Bourgogne Aligoté
Aligoté dorée; 1999 gepflanzte Reben in der Ebene am Flüsschen Dheune. Glasklar und frisch; der ideale Apperitiv, aber mit Schmackes
Santenay
Chardonnay; alte Reben aus der Lage ‘les Prarons’ an der Grenze zu Chassagne. Ausbau zu einem Drittel im Holz und 2 Drittel im Stahltank. “Seems a little tight, but the aromas build concentration; there’s a nice floral note developing. Nice, actually very nice mineral notes, good concentration and a beautifully balanced flavour profile. Very good indeed.” BN über den 2011er
Santenay 1er Cru ‘Beaurepaire’
Chardonnay; mineralischer und feiner als der Village. “There’s a little extra complexity in the finish, which offers a nice minerality” BN
Website: www.bourgogne-david-moreau.com
Die verfügbaren Weine und Preise finden Sie unter dem Link WEINE