27Nov/15

David Moreau – Santenay

David Moreau ist noch kei­ne 30 Jah­re alt, agiert aber mit der Ruhe und Behut­sam­keit, als hät­te er schon 20 Jah­re Erfah­rung auf dem Buckel. Er stammt aus der in San­ten­ay eta­blier­ten Moreau-Fami­lie. Sein Vater Jean Moreau ver­kauf­te die Trau­ben über­wie­gend an Négo­ci­ants. Wie hoch die eige­nen Ansprü­che von David an sei­ne Wei­ne sind, zeigt, dass er nach der Über­nah­me der Domaine nicht ein­fach die zuvor an Négo­ci­ants ver­kauf­ten Trau­ben selbst vini­fi­zier­te, son­dern zunächst ande­re Wein­ber­ge in San­ten­ay, Maran­ges und an der Gren­ze zur Côte Cha­lon­nai­se pach­te­te um den eige­nen Wein­ber­gen erst ein­mal ein paar Jah­re zu geben, sich von der zuvor vor­herr­schen­den inten­si­ven und che­mi­schen Wein­berg­spfle­ge zu erho­len. Bis die­ser Pro­zess abge­schlos­sen ist, wer­den die eige­nen Trau­ben – selbst aus so ange­se­he­nen Wein­ber­gen wie dem 1er Cru Beau­re­gard – erst ein­mal an Négo­ci­ants verkauft.

Hier ist ein sehr ernst­haf­ter, ehr­gei­zi­ger jun­ger Win­zer am Werk, der unter ande­rem bei Hubert Lamy und DRC gelernt hat. Min­des­tens die bes­ten Wei­ne aus San­ten­ay sol­len es sein. Zumin­dest wir ken­nen kei­ne Bes­se­ren. “Alre­a­dy one of the best adres­ses in San­ten­ay!” Bill Nan­son, der die Domaine im Dezem­ber 2012 besuch­te, und ähn­lich begeis­tert war wie wir.
Davids Wei­ne sind rein­tö­nig, jung sehr son­nig und vol­ler pral­ler Kirsch­frucht, gewin­nen aber sehr schnell an Kom­ple­xi­tät und Fines­se. Die häu­fig in den Wei­nen aus San­ten­ay zu fin­den­de Rus­ti­ka­li­tät sucht man in den Wei­nen von David Moreau jeden­falls vergeblich.

Davids Wei­ne bie­ten wir seit dem Jahr­gang 2011 an

rot
Côte de Beau­ne Villages
Pinot Noir; 30 hl/ha, also fast Grand Cru-Erträ­ge. Aus Lagen in San­ten­ay. Rund und schmei­chelnd, mit fast scho­ko­la­di­gen Aromen

Maran­ges
Pinot Noir; zwi­schen 1943 und 46 gepflanz­te Reben. Assem­bla­ge aus 3 Par­zel­len mit unter­schied­li­cher Boden­be­schaf­fen­heit. “The nose is dark, a litt­le spi­cy and a litt­le pow­dery too – but the­re is some aro­ma­tic con­cen­tra­ti­on here. The fruit seems a litt­le pow­der in fla­vour too but it’s also mine­ral and a litt­le sal­ty – bra­vo — excel­lent vil­la­ges!” BN über den 2011er

San­ten­ay ‘Les Hâtes’
Pinot Noir; eine Lage direkt neben dem 1er Cru Clos des Mou­ch­es (mit dem sie auch eine ähnliche Aro­ma­tik teilt), die David erst­mals mit dem Jahr­gang 2016 unter sei­nem Namen auf den Markt brach­te. „Luf­tig, flo­ral,“ habe ich für den 2017er notiert. Ein sehr deli­ka­ter Wein und auf der Pro­be mit David im März 2019 einer der Favoriten.

San­ten­ay Cuvée “S“
Pinot Noir; aus der Lage ‘Les Cor­niè­res’. Viel mil­ler­an­da­ge (Klein­beer­ig­keit) hier, was dem Wein eine bemer­kens­wer­te Kon­zen­tra­ti­on gibt. Nichts­des­to­trotz sehr ein­gän­gig. Das “S” steht für Simo­ne, Davids Gross­mutter, die von Beginn an auf der Domaine Jean Moreau mit dabei war und auch heu­te noch David unter­stützt. “…Very sil­ky wine inde­ed, mine­ral too. Dark crysta­li­ne, jel­lied fruit. The last drops in the glass smell gor­ge­ous.” BN über den 2011er

San­ten­ay 1er Cru ‘Clos Rousseau’
Pinot Noir; 50 Jah­re alte Reben. Wun­der­vol­le Frucht, wie­der sehr kon­zen­triert. “Love­ly depth to the nose – again rather dark red fruit. Once more, we have a wine that is very, very sil­ky – as good as any Vol­nay could offer. The con­cen­tra­ti­on grows in your mouth, slight­ly spi­cy too. ‘Impres­si­ve’ – hmm – too small a word.” BN über den 2011er

San­ten­ay 1er Cru ‘Beau­re­gard’
Pinot Noir; 1981 gepflanz­te Reben; „mein Syrah-Wein“ sagt David über den Beau­re­gard. Der Wein ver­eint Kraft, Struk­tur und Gene­ro­si­tät. Uber meh­re­re Jah­re hat­te er den Wein nicht unter sei­nem Namen abgefüllt, son­dern an Nego­ci­ants ver­kauft (eine übliche Pra­xis in Bur­gund, wenn der Win­zer mit dem Resul­tat nicht zufrie­den ist); erst mit dem Jahr­gang 2015 fügt der Beau­re­gard sich naht­los in die bril­lan­te Kol­lek­ti­on von David ein. Nur 300 Meter vom Clos des Mou­ch­es ent­fernt, und doch so verschieden.

San­ten­ay 1er Cru ‘Clos des Mouches’
Pinot Noir; 1964 gepflanz­te Reben. tigh­ter, gespann­ter, mit mehr Mus­keln als die vor­he­ri­gen Wei­ne und ein klei­nes bischen extra Klasse

weiss
Bour­go­gne Aligoté
Ali­go­té dorée; 1999 gepflanz­te Reben in der Ebe­ne am Flüss­chen Dheu­ne. Glas­klar und frisch; der idea­le Appe­ri­tiv, aber mit Schmackes

San­ten­ay
Char­don­nay; alte Reben aus der Lage ‘les Pra­rons’ an der Gren­ze zu Chassa­gne. Aus­bau zu einem Drit­tel im Holz und 2 Drit­tel im Stahl­tank. “Seems a litt­le tight, but the aro­mas build con­cen­tra­ti­on; there’s a nice flo­ral note deve­lo­ping. Nice, actual­ly very nice mine­ral notes, good con­cen­tra­ti­on and a beau­tiful­ly balan­ced fla­vour pro­fi­le. Very good inde­ed.” BN über den 2011er

San­ten­ay 1er Cru ‘Beau­re­pai­re’
Char­don­nay; mine­ra­li­scher und fei­ner als der Vil­la­ge. “There’s a litt­le extra com­ple­xi­ty in the finish, which offers a nice mine­ra­li­ty” BN

Web­site: www.bourgogne-david-moreau.com

Die ver­füg­ba­ren Wei­ne und Prei­se fin­den Sie unter dem Link WEINE